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Musikmesse 2006

Gestern um 7:30 klingelte das Telefon: „Willst du mit auf die Messe? Ich habe ne Karte für umme …“ Na gut, war zwar ganz schön früh für mich, aber übermüdet die Messe zu besuchen hielt ich für keine schlechte Idee. Eine gute Grundmüdigkeit macht stressrestistenter.

Um 9:00 auf den Autobahnen um Frankfurt macht es überhaupt keinen Spass! Da wird ja nur noch gebaut und so haben wir 1.5 Stunden gebraucht bis wir an der Messe angekommen sind und schliesslich in Halle 4 gelandet sind, dem Temple of Guitar Porno.

Ich war schon lange nicht mehr da und es hat sich seitdem einiges geändert.
Ziemlich voll ist es an den Händlertagen… etwas leiser ist es… nun ist auch der letzte aus der weiss rot längsgestreiften, eng anliegenden Heavy-Metall-Hose heraus gewachsen.

Ich hatte ja nicht so viel Zeit und so machte ich einen kurzen Rundgang in den drei Stockwerken und blieb nur ab und an mal stehen und probierte was aus.

Aber zunächst mal einen Stand aufsuchen, wo es noch guten Kaffee gibt, einen Überblick verschaffen und die neusten Stories austauschen.

Dann gings los.

Nik Huber baut beeindruckende Instrumente. Schöne offende, druckvolle Sounds und wunderbar leichte Instrumente.
Keine Frage: wenn ich die Wahl hätte zwischen PRS und ner Huber, würde ich die Redwood von Huber nehmen.

Bei Mesa Boogie den Lonestar Class A gecheckt. Auch nicht schlecht. Konsequent zweikanalig aufgebaut, sogar der Hall ist separat für beide Kanäle zu regeln. Schöne Cleansounds, der dirty Channel boogiemässig mittig. Guter Amp für die Bühne.

Bei Fuchs Amps habe ich Greg Hilden getroffen, der die Vorführung macht. Er hat ne neue Platte draussen. U like the Blues? So check it out!
Fuchs Amps (Dumble Clones) werden nun auch in Deutschland vertieben. Und ein sehr netter Kollege, mit dem ich den Fuchs ausprobiert hatte und der Vorführungen für Neumann gemacht hatte, hat mich auf diese Amps aufmerksam gemacht:

Ne preiswerte Alternative für einen Vox AC30 sind die JIM Amps. (Habe ich das richtig behalten!?Die waren bei dem Hiwatt Stand.) Handverdrahtete Amps, die wirklich sehr gut geklungen haben.

Taranaki Guitars hat sich den Stand mit verschiedenen Anbietern geteilt, u.a. mit Madamps und Sign Guitars. Ich wollte mich noch mal bei Arne für seinen Support bedanken, aber er war gerade leider nicht da und so probierte ich ausgiebig die Sign Guitars aus.

Sehr eigenwillige Formen und gut klingende Gitarren. (Das war nun wirklich Guitar Porno!)
Am meisten hat mich die von Gina Wild signierte Gitarre beieindruckt. Nicht die Tatsache dass sie ein Autogramm von Frau Wild hatte, sondern dass sie richtig gut geklungen hat.
Dann habe ich noch die Jazzchamber gecheckt. Tolle Instrumente, die in Aachen gebaut werden.

Und das wars auch schon mit der Messe. Netto ca. drei Stunden. Den Rest mit Smalltalk verbracht. Es war mir auch zu voll.

Vor ein paar Jahren wars entspannter.
Ich weiss noch wie ich die PRS Vorführung besuchte. Dann Huff führte die Dragon vor, das damalige Zuhältermodell von PRS. Eine beeindruckende Vorstellung von einem der Top Studio Gitarristen der 90er, weil er wirklich vorführte was mit der Gitarre, dem Soldano, und seinen Händen möglich ist und nicht nur möglichst schnell verzerrte Läufe spielte.
Kaum war er fertig, war der Stand wie leergefegt und die Leute hetzten zur nächsten Show.
Wir schauten uns beide verdutzt an, ich stand da als einziger und er fragte:“Any question?“ Aus einem Interview wusste ich, dass er auf Bier steht und so fragte ich ihn:“ Yes! What about a beer?“ Er grinste bis zu den Ohren, schnallte sofort die Gitarre ab und wir unterhielten uns eine gute halbe Stunde bei einem german beer.

Oder als Joe Pass am Gibson Stand einfach nur wunderschöne Musik spielte, die in dem Heavy Metall geshredder wenig beachtet wurde.

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